11. Gründauer Gewerbetreff

am 22. Januar im Sängerheim des GV Einigkeit in Lieblos

Premiere: Podiumsdiskussion der Gründauer Bürgermeisterkandidaten

Am 22. Januar fand auf Initiative des Gewerbevereins Gründau 2010 e.V. anlässlich des Gründauer Gewerbetreffs die erste Podiumsdiskussion der drei Bürgermeisterkandidaten der Gemeinde Gründau statt. Verantwortlich für die Veranstaltung zeichnete die Projektgruppe Netzwerk & Kommunikation unter der Leitung von Jochen Behl und Alexander Hanglberger.

Gespannt erwarteten 100 Gäste im Saal des GV Einigkeit in Lieblos das erste öffentliche Aufeinandertreffen von Stefan Ament (CDU), Gerald Helfrich (parteilos) und Hans Kroth (SPD).
 
Nach der Vorstellung durch den 1. Vorsitzenden des Gewerbevereins Gründau, Stefan Maier, bewiesen die drei Kandidaten, dass politische Diskussionen auch sachlich ablaufen können. Stefan Maier befragte Stefan Ament, Gerald Helfrich und Hans Kroth abwechselnd zu Themen, die besonders die Gewerbetreibenden Gründaus interessieren.

An erster Stelle stand die Entwicklung des Gewerbes in Gründau.
Stefan Ament wünscht sich eine Weiterentwicklung, denn „Stillstand bedeutet Rückschritt“. Sicherzustellen sei hierbei aber auch, dass alle Ortsteile davon profitieren. Außerdem müsse Gründau große Unternehmen an sich binden. Hierbei sei die günstige Gewerbesteuer ein bedeutender Vorteil. Gerald Helfrich bemerkte, dass Gründau mit dem „Kinzigtal Zentrum“ bereits sehr gut aufgestellt sei, dass aber an der A66 nicht mehr viele Flächen zur Verfügung stünden. Außerdem seien die Zeiten, in denen die Gewerbetreibenden in Gründau Schlange standen, vorbei. Gute Werbung sei hier ein wichtiger Faktor. Auch Hans Kroth stellte fest, dass Gründau zwar gut aufgestellt, aber flächenmäßig auch weitestgehend ausgereizt sei. Herz und Motor der Gemeinde wäre das Gewerbe. Deswegen müssten neue Gewerbeflächen unter anderem auch für Handwerksbetriebe in den Gründauer Ortsteilen ausgewiesen werden. Wichtig sei auch, Gründau in puncto Lohnsektor interessant zu machen. „Die Wirtschaftskraft unserer Region ist das Einkommen der Menschen, die dort leben.“ Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Internet-Breitbanderschließung. Die Vision sei, bis Ende 2014/Anfang 2015 alle Ortsteile in dieser Hinsicht zu vernetzen. Stefan Ament merkte an, dass man sich über dieses Thema auf www.breitband-mkk.de informieren könne.

Als nächstes interviewte Stefan Maier Ament, Helfrich und Kroth zu den Themen Tourismus und Marketingstrategien.
Stefan Ament verwies bezüglich des Tourismus auf das Sprichwort: „Schuster bleib' bei deinen Leisten.“ Gründau habe andere Schwerpunkte. Gerald Helfrich vertrat die Meinung, dass Gründau sich nicht zu verstecken brauche. Die Hälfte Gründaus bestünde schließlich aus Wald, der zur Erholung einlade. Es müsse nur eine bessere Vermarktung her, um den Tourismus in Gründau voranzubringen. Auch Hans Kroth verwies auf die reizvolle Landschaft, sehe aber die Chance, dass Urlauber für 14 Tage nach Gründau kämen, als eher gering an. Man müsse mehr auf die Sparten Naherholung und Wochenendtourismus setzen, um Gründau als Marke in diesem Bereich zu etablieren. Hierfür sei aber ein vernünftiger Internetauftritt der Gemeinde immens wichtig. „Gründau ist relativ bekannt“, sagte Kroth weiter. Markenzeichen seien unter anderem die Gewerbeschau und die vom Gewerbeverein initiierten Ausbildungs- und Berufs-Informationstage (A-B-I-T). Den Namen „Kinzigtal Zentrum“ wiederum erachte er als nicht besonders werbewirksam. Helfrich sieht den 40. Geburtstag der Gemeinde als „allerbeste Werbung“ für Gründau an und würde gerne mit dem Vorhandenen agieren. Hierbei sei aber auch ein gutes Miteinander der Vereine gefragt.

Beim Thema Städtemarketing waren sich alle drei Kandidaten einig, dass die gute Kooperation mit dem Gewerbeverein immens wichtig für die Zukunft Gründaus sei. Stefan Ament wünscht sich, dass die Zusammenarbeit mit dem GVG noch mehr ausgeweitet werden kann. Hans Kroth sieht mit dem GVG als Partner große Zukunftschancen und erwähnte nochmals, wie wichtig zudem eine bessere Internet-Plattform sei. Gerald Helfrich würde gerne einen Einkaufsgutschein, in der Art wie ihn z.B. Gelnhausen anbietet, präsentieren. Stefan Maier warf ein, dass man bereits an der Ausarbeitung eines solchen mit Namen „Der Gründauer“ sei.

Bei der abschließenden Publikumsfragerunde meldete sich unter anderem Höffner-Hausleiter Jens Olding zu Wort. Er sprach den stärkeren Wettbewerb, der durch die Entstehung des Coleman-Parks in Gelnhausen entstanden sei, an.

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