Gründauer Aktionstage
Ängste abbauen, Wissen vermitteln, Lösungen finden
Gewerbeverein organisiert „Gründauer Informationstage zur Zweiten Lebenshälfte" im
Bürgerhaus Lieblos - 30 Firmen und Organisationen nehmen teil.
GRÜNDAU (dik). Fachkundigen Rat zu Dienstleistungen, Produkten und Informationen für Senioren
erhielten Interessierte auf den zweiten „Gründauer Informationstagen zur Zweiten Lebenshälfte" im
Bürgerhaus in Lieblos. Rund 30 Firmen und Organisationen
nahmen als Aussteller an der kleinen Messe teil, zu der der Gewerbeverein eingeladen hatte.
Berührungsängste abbauen, Wissen vermitteln, Lösungen rinden: All das wurde den Besuchern während der Aktionstage rund um das Älterwerden ermöglicht. Sie konnten sich bei zahlreichen gewerblichen und nicht gewerblichen Ausstellern informieren und vor Ort Produkte, die das Leben im Alter erleichtern, ausprobieren.
Barrierefreies Wohnen, Reisen im Alter, richtige Ernährung oder die Sicherheit zu Hause gehörten zu den Themen.
Als Ergänzung zu der Ausstellung gab es eine Reihe von Vorträgen. Themen wie „Erben und Vererben", Patientenverfügung, „Gesundheit rund um den Darm" oder „Ökologisch Haushalten, Rund um die Pflege zu Hause" wurden den Besuchern in interessanten Referaten näher gebracht.
Auch die Polizei beteiligte sich mit zwei Vorträgen: Am Samstag hieß es „Ungebetene Gäste fernhalten", und am Sonntag warnten die Experten vor Trickdieben. Rechtsanwalt Uffeln sprach über das Betreuungsrecht und über das Heimrecht. Aber nicht nur für Senioren, auch für junge Menschen waren die Aktionstage
von Interesse - zum Beispiel, als es um die Ausbildung in aktuellen Pflegeberufen ging. Darüber hinaus zeigten Hobbykünstler, unter anderem aus dem Gründauer Kreis, im Rahmen der Informationstage in einer eigenen kleinen Ausstellung ihre Exponate. Bürgermeister Heiko Merz dankte während der Eröffnung am Samstagmorgen dem Gewerbeverein für die Organisation der Informationstage und den Ausstellern für ihre Teilnahme. „Das Denken hat sich insgesamt verändert. Das Älterwerden ist kein Tabuthema mehr, auch in der Werbung ist man mittlerweile von dem Jugendwahn abgekommen", betonte Merz. Mit zunehmendem Alter würden die Menschen nun einmal etwas langsamer und schwerfälliger, was aber nur natürlich sei. Jedoch gebe es zunehmend Menschen, die im Alter krankheitsbedingt gepflegt
werden müssten, so der Rathauschef. „Hier können Sie sich erkundigen, wie man sich behelfen kann. Ebenso gibt es auch Beratungsangebote zu den finanziellen Aspekten des zweiten Lebensabschnittes. Ich glaube, dass der Gewerbeverein Gründau mit diesen Informationstagen eine gute informative Ausstellung organisiert hat."
Nach etwas zögerlichem Beginn kamen doch im Verlaufe des Samstags immer mehr Besucher und Interessenten -am Sonntag war die Veranstaltung durchgehend besser besucht. Seitens des Gewerbevereins sei man sich sicher, dass diese Veranstaltung auch im nächsten Jahr stattfinden wird und somit zur Information
rund um das „Älterwerden" beitragen wird, betonten die Organisatoren.